Selbstgemachtes Hundeeis: Erfrischung für deinen Hund an heißen Sommertagen
Der Sommer ist da und mit ihm die heißen Tage, an denen auch unsere Vierbeiner dringend eine Abkühlung brauchen. Was gibt es da Besseres als selbstgemachtes Hundeeis? Dieser leckere und erfrischende Snack hilft deinem Liebling nicht nur schneller abzukühlen, sondern ist auch eine nette Möglichkeit zur Beschäftigung. Hier erfährst du, wie du im Handumdrehen mit nur wenigen Zutaten köstliches Hundeeis für deinen Hund zubereiten kannst – gesünder und günstiger als jedes gekaufte Hundeeis!
1. Darum solltest du Hundeeis für deinen Hund selbst machen
Kontrolle über die Zutaten
Wenn du Hundeeis selbst machst, kannst du darüber bestimmen, welche Zutaten in das Eis kommen. So stellst du sicher, dass nur gesunde und für deinen Hund verträgliche Zutaten enthalten sind. Damit vermeidest du unnötige Zusatzstoffe, Konservierungsmittel und künstliche Aromen, die oft in kommerziellen Hundeleckereien zu finden sind. Zudem kannst du auf die geschmacklichen Vorlieben deines Hundes eingehen und auch für deinen Allergikerhund einen tollen Snack zubereiten.
Erfrischung und Abkühlung
Hunde schwitzen nicht so wie wir Menschen über die Haut. Sie regulieren ihre Körpertemperatur vorwiegend durch Öffnen des Maules und durch Hecheln. Selbstgemachtes Hundeeis ist daher eine großartige Möglichkeit, um deinem Hund an heißen Sommertagen ein wenig Abkühlung zu verschaffen. Durch das Schlecken von Eis kann dein Hund seinen Mund- und Rachenraum angeschnehm kühlen.
Wenn dein Hund von selbst recht wenig trinkt, dann kannst du ihn über das Hundeeis mit zusätzlicher Flüssigkeit versorgen und eine Dehydration vorbeugen.
Beschäftigung und Beruhigung
Hunde kauen und schlecken bekanntlich sehr gerne. Das macht ihnen Spaß, beruhigt und entspannt sie aber auch. Beim Kauen und Schlecken werden Endorphine im Gehirn freigesetzt. Das Schlecken von Hundeeis hilft auch, Stress abzubauen. Im Sommer sehe ich immer wieder, dass Hunde nicht so gerne Kauartikel kauen. Hundeeis wird aber in der Regel gut angenommen.
Kostenersparnis
Hundeeis kann man natürlich auch kaufen. Du findest es nicht nur in Fachgeschäften für Tierbedarf, sondern mittlerweile auch schon in der Tiefkühlabteilung im Supermarkt. Hundeeis selbst herstellen ist aber deutlich kostengünstiger als der Kauf von fertigen Hundeeis, insbesondere, wenn du Zutaten verwendest, die du bereits zuhause hast.
Schnelle und einfache Zubereitung
Die Herstellung von Hundeeis ist wirklich kein Hexenwerk. Es geht schnell und ist unkompliziert. Du benötigst nicht mal viele Zutaten. Bereits aus einer Dose Nassfutter und etwas Wasser kannst du leckeres Eis für deinen Hund selbst machen. Die Zubereitung dauert nur etwa 10 Minuten. Danach musst du nur noch darauf warten, bis das Eis im Gefrierschrank vollständig durchgefroren ist.
2. Hundeeis sicher genießen: Das solltest du beachten
Kein Menschen-Eis für Hunde
Unser normales Speiseeis ist nicht für Hunde geeignet. Der darin enthaltene Zucker ist ungesund für Hunde, und Milch sowie Schlagobers enthalten Laktose, die viele Hunde nicht gut vertragen.
Keine zu großen Mengen
Um Durchfall und Verdauungsprobleme zu vermeiden, achte darauf, dass dein Hund nicht zu viel Eis bekommt und nicht zu schnell frisst. Passe die Portionsgröße an die Größe deines Hundes an und ziehe die zusätzlichen Kalorien von der Tagesration seiner Hauptmahlzeit ab. Wenn dein Hund zum ersten Mal Hundeeis bekommt, beginne mit einer kleinen Portion, um zu sehen, wie er es verträgt.
Auf die Zutaten im Hundeeis achten
Grundsätzlich kannst du alles zu Hundeeis verarbeiten, was dein Hund verträgt, gesund für ihn ist und sich gut einfrieren lässt. Beliebte Basiszutaten sind Milchprodukte wie Hüttenkäse, Naturjoghurt oder Topfen. Da viele Hunde keine Laktose vertragen, sind laktosefreie Produkte zu bevorzugen.
Ich empfehle, nicht zu viele verschiedene Zutaten für das Eis zu verwenden, insbesondere wenn dein Hund es zum ersten Mal bekommt. So kannst du besser feststellen, ob er die Zutaten oder die Darreichungsform (Eis) nicht verträgt.
Zerbeißen von Eis vermeiden
Viele Hunde neigen dazu, Eis zu zerbeißen und schnell zu verschlingen. Das kann zu Magenreizungen verursachen, weil das Eis erst im Magen schmilzt. Es ist besser, wenn dein Hund das Eis schleckt. Dadurch wird die Zunge angenehm kühlt, das Eis langsamer verzehrt und vor dem Schlucken erwärmt.
Für Hunde, die ihr Eis gerne zerbeißen, empfehle ich ein Hundespielzeug wie den Kong. Dieses aus kaufestem Gummi bestehende Spielzeug kann mit der Eismasse gefüllt werden. Der Hund kann das Eis durch die Öffnung lecken, aber nicht abbeißen.
3. Rezept für selbstgemachtes Hundeeis aus Nassfutter
Zutaten
- 1 Dose Nassfutter (in unserem Fall eine Reinfleischdose Lamm)
- Wasser nach Bedarf
- Hirseflocken – optional
- Morosche Karottensuppe (selbstgemacht oder als Dose) – optional
Für dieses Rezept brauchst du nur eine Dose Nassfutter und etwas Wasser. Ich bevorzuge Reinfleischdosen und ergänze sie selbst, in diesem Fall mit Hirseflocken und Karottensuppe.
Du brauchst außerdem geeignete Formen, in die du die Eismasse füllst, wie zum Beispiel einen Kong oder eine Schleckmatte.
Zubereitung
1. Schritt: Hirseflocken einweichen
Verwende zum Einweichen heißes Wasser, um die Einweichzeit zu verkürzen und die Verdaulichkeit zu optimieren. Lass die Flocken zirka 10 Minuten quellen.
Das überschüssige Wasser kannst du wegleeren oder du nutzt es, um die Konsistenz des Hundeeis zu verbessern.
2. Schritt: Zutaten vermengen und pürieren
Nimm eine Schüssel und gib alle Zutaten (Nassfutter, Karottensuppe, eingeweichte Hirseflocken) hinein. Püriere die Zutaten solange, bis eine gleichmäßige Konsistenz entsteht. Bei Bedarf gibst du noch etwas Wasser hinzu.
3. Schritt: Eisformen befüllen
Fülle die fertige Masse in geeignete Eisformen.
Wenn ich Hundeeis selber mache, dann nutze ich als Form am liebsten den Kong als Form. Das Hundespielzeug hat nur eine kleine Öffnung, was das Abbeißen des Eises verhindert und für eine längere Beschäftigungsdauer sorgt. Auch Schleckmatten sind hervorragend für Eis geeignet.
Tipp: Verstopfe die kleine Öffnung des Kongs mit einem Leckerli, bevor du ihn befüllst. Dann läuft nichts aus.
Wenn ich noch Masse übrig habe, fülle ich den Rest in kleine Plastikbecher, wie die von Joghurt oder Aufstrich.
Dabei achte ich darauf, dass sie gefriergeeignet sind und keine scharfen Kanten haben, an denen sich der Hund mit der Zunge verletzen könnte. Vorsicht: Wenn dein Hund dazu neigt, Dinge zu zerstören, würde ich aus Sicherheitsgründen auf Plastikbecher verzichten und stattdessen hundetaugliche Behälter wie den Kong oder eine Schleckmatte verwenden.
4. Schritt: In den Gefrierschrank geben
Gib die Masse für mindestens 6 Stunden in den Gefrierschrank, bis sie vollständig gefroren ist.
Tipp: Du kannst das Eis auch nur anfrieren lassen. Wenn du es kürzer im Gefrierschrank lässt, kann dein Hund es schneller verzehren, bietet ihm aber trotzdem eine Abkühlung. Diese Methode ist besonders empfehlenswert für Hunde, die beim Eisschlecken schnell frustriert werden oder für Hunde, die das Eis aus dem Kong noch nicht kennen und schnell die Lust am Schlecken verlieren.
5. Schritt: Eis servieren
Lass das Eis kurz antauen, bevor du es deinem Hund gibst.
Überwache deinen Hund, während er das selbstgemachte Eis genießt. Beim Kong besteht die Gefahr, dass sich die Zunge des Hundes am Spielzeug festsaugt. Plastikbecher könnten zerbissen werden und deinen Hund verletzen.
4. Fazit
Selbstgemachtes Hundeeis ist eine einfache, gesunde und kostengünstige Möglichkeit, deinem Hund an heißen Sommertagen eine erfrischende Freude zu bereiten.