Selbstgemachtes Hundeeis: Erfrischung für deinen Hund an heißen Sommertagen

Selbstgemachtes Hundeeis: Erfrischung für deinen Hund an heißen Sommertagen

Der Sommer ist da und mit ihm die heißen Tage, an denen auch unsere Vierbeiner dringend eine Abkühlung brauchen. Was gibt es da Besseres als selbstgemachtes Hundeeis? Dieser leckere und erfrischende Snack hilft deinem Liebling nicht nur schneller abzukühlen, sondern ist auch eine nette Möglichkeit zur Beschäftigung. Hier erfährst du, wie du im Handumdrehen mit nur wenigen Zutaten köstliches Hundeeis für deinen Hund zubereiten kannst – gesünder und günstiger als jedes gekaufte Hundeeis!

1. Darum solltest du Hundeeis für deinen Hund selbst machen

Kontrolle über die Zutaten

Wenn du Hundeeis selbst machst, kannst du darüber bestimmen, welche Zutaten in das Eis kommen. So stellst du sicher, dass nur gesunde und für deinen Hund verträgliche Zutaten enthalten sind. Damit vermeidest du unnötige Zusatzstoffe, Konservierungsmittel und künstliche Aromen, die oft in kommerziellen Hundeleckereien zu finden sind. Zudem kannst du auf die geschmacklichen Vorlieben deines Hundes eingehen und auch für deinen Allergikerhund einen tollen Snack zubereiten.

Erfrischung und Abkühlung

Hunde schwitzen nicht so wie wir Menschen über die Haut. Sie regulieren ihre Körpertemperatur vorwiegend durch Öffnen des Maules und durch Hecheln. Selbstgemachtes Hundeeis ist daher eine großartige Möglichkeit, um deinem Hund an heißen Sommertagen ein wenig Abkühlung zu verschaffen. Durch das Schlecken von Eis kann dein Hund seinen Mund- und Rachenraum angeschnehm kühlen.
Wenn dein Hund von selbst recht wenig trinkt, dann kannst du ihn über das Hundeeis mit zusätzlicher Flüssigkeit versorgen und eine Dehydration vorbeugen.

Beschäftigung und Beruhigung

Hunde kauen und schlecken bekanntlich sehr gerne. Das macht ihnen Spaß, beruhigt und entspannt sie aber auch. Beim Kauen und Schlecken werden Endorphine im Gehirn freigesetzt. Das Schlecken von Hundeeis hilft auch, Stress abzubauen. Im Sommer sehe ich immer wieder, dass Hunde nicht so gerne Kauartikel kauen. Hundeeis wird aber in der Regel gut angenommen.

Kostenersparnis

Hundeeis kann man natürlich auch kaufen. Du findest es nicht nur in Fachgeschäften für Tierbedarf, sondern mittlerweile auch schon in der Tiefkühlabteilung im Supermarkt. Hundeeis selbst herstellen ist aber deutlich kostengünstiger als der Kauf von fertigen Hundeeis, insbesondere, wenn du Zutaten verwendest, die du bereits zuhause hast.

Schnelle und einfache Zubereitung

Die Herstellung von Hundeeis ist wirklich kein Hexenwerk. Es geht schnell und ist unkompliziert. Du benötigst nicht mal viele Zutaten. Bereits aus einer Dose Nassfutter und etwas Wasser kannst du leckeres Eis für deinen Hund selbst machen. Die Zubereitung dauert nur etwa 10 Minuten. Danach musst du nur noch darauf warten, bis das Eis im Gefrierschrank vollständig durchgefroren ist.

 

schwarzer Labrador schleckt Hundeeis aus dem Kong

2. Hundeeis sicher genießen: Das solltest du beachten

Kein Menschen-Eis für Hunde

Unser normales Speiseeis ist nicht für Hunde geeignet. Der darin enthaltene Zucker ist ungesund für Hunde, und Milch sowie Schlagobers enthalten Laktose, die viele Hunde nicht gut vertragen.

Keine zu großen Mengen

Um Durchfall und Verdauungsprobleme zu vermeiden, achte darauf, dass dein Hund nicht zu viel Eis bekommt und nicht zu schnell frisst. Passe die Portionsgröße an die Größe deines Hundes an und ziehe die zusätzlichen Kalorien von der Tagesration seiner Hauptmahlzeit ab. Wenn dein Hund zum ersten Mal Hundeeis bekommt, beginne mit einer kleinen Portion, um zu sehen, wie er es verträgt.

Auf die Zutaten im Hundeeis achten

Grundsätzlich kannst du alles zu Hundeeis verarbeiten, was dein Hund verträgt, gesund für ihn ist und sich gut einfrieren lässt. Beliebte Basiszutaten sind Milchprodukte wie Hüttenkäse, Naturjoghurt oder Topfen. Da viele Hunde keine Laktose vertragen, sind laktosefreie Produkte zu bevorzugen.

Ich empfehle, nicht zu viele verschiedene Zutaten für das Eis zu verwenden, insbesondere wenn dein Hund es zum ersten Mal bekommt. So kannst du besser feststellen, ob er die Zutaten oder die Darreichungsform (Eis) nicht verträgt.

Zerbeißen von Eis vermeiden

Viele Hunde neigen dazu, Eis zu zerbeißen und schnell zu verschlingen. Das kann zu Magenreizungen verursachen, weil das Eis erst im Magen schmilzt. Es ist besser, wenn dein Hund das Eis schleckt. Dadurch wird die Zunge angenehm kühlt, das Eis langsamer verzehrt und vor dem Schlucken erwärmt.

Für Hunde, die ihr Eis gerne zerbeißen, empfehle ich ein Hundespielzeug wie den Kong. Dieses aus kaufestem Gummi bestehende Spielzeug kann mit der Eismasse gefüllt werden. Der Hund kann das Eis durch die Öffnung lecken, aber nicht abbeißen.

Hund schleckt im Garten Eis aus dem Kong

3. Rezept für selbstgemachtes Hundeeis aus Nassfutter

Zutaten

  • 1 Dose Nassfutter (in unserem Fall eine Reinfleischdose Lamm)
  • Wasser nach Bedarf
  • Hirseflocken – optional
  • Morosche Karottensuppe (selbstgemacht oder als Dose) – optional
Zutaten für selbstgemachtes Hundeeis aus Nassfutter

Für dieses Rezept brauchst du nur eine Dose Nassfutter und etwas Wasser. Ich bevorzuge Reinfleischdosen und ergänze sie selbst, in diesem Fall mit Hirseflocken und Karottensuppe.
Du brauchst außerdem geeignete Formen, in die du die Eismasse füllst, wie zum Beispiel einen Kong oder eine Schleckmatte.

Zubereitung

1. Schritt: Hirseflocken einweichen

Verwende zum Einweichen heißes Wasser, um die Einweichzeit zu verkürzen und die Verdaulichkeit zu optimieren. Lass die Flocken zirka 10 Minuten quellen.
Das überschüssige Wasser kannst du wegleeren oder du nutzt es, um die Konsistenz des Hundeeis zu verbessern.

2. Schritt: Zutaten vermengen und pürieren

Nimm eine Schüssel und gib alle Zutaten (Nassfutter, Karottensuppe, eingeweichte Hirseflocken) hinein. Püriere die Zutaten solange, bis eine gleichmäßige Konsistenz entsteht. Bei Bedarf gibst du noch etwas Wasser hinzu.

Karottensuppe, Hirseflocken und Nassfutter werden in einer Schüssel zu Eis püriert
Kong mit Eis gefüllt wird für den Gefrierschrank vorbereitet

3. Schritt: Eisformen befüllen

Fülle die fertige Masse in geeignete Eisformen.

Wenn ich Hundeeis selber mache, dann nutze ich als Form am liebsten den Kong als Form. Das Hundespielzeug hat nur eine kleine Öffnung, was das Abbeißen des Eises verhindert und für eine längere Beschäftigungsdauer sorgt. Auch Schleckmatten sind hervorragend für Eis geeignet.

Tipp: Verstopfe die kleine Öffnung des Kongs mit einem Leckerli, bevor du ihn befüllst. Dann läuft nichts aus.

Wenn ich noch Masse übrig habe, fülle ich den Rest in kleine Plastikbecher, wie die von Joghurt oder Aufstrich.

Dabei achte ich darauf, dass sie gefriergeeignet sind und keine scharfen Kanten haben, an denen sich der Hund mit der Zunge verletzen könnte. Vorsicht: Wenn dein Hund dazu neigt, Dinge zu zerstören, würde ich aus Sicherheitsgründen auf Plastikbecher verzichten und stattdessen hundetaugliche Behälter wie den Kong oder eine Schleckmatte verwenden.

4. Schritt: In den Gefrierschrank geben

Gib die Masse für mindestens 6 Stunden in den Gefrierschrank, bis sie vollständig gefroren ist.

Tipp: Du kannst das Eis auch nur anfrieren lassen. Wenn du es kürzer im Gefrierschrank lässt, kann dein Hund es schneller verzehren, bietet ihm aber trotzdem eine Abkühlung. Diese Methode ist besonders empfehlenswert für Hunde, die beim Eisschlecken schnell frustriert werden oder für Hunde, die das Eis aus dem Kong noch nicht kennen und schnell die Lust am Schlecken verlieren.

5. Schritt: Eis servieren

Lass das Eis kurz antauen, bevor du es deinem Hund gibst.

Überwache deinen Hund, während er das selbstgemachte Eis genießt. Beim Kong besteht die Gefahr, dass sich die Zunge des Hundes am Spielzeug festsaugt. Plastikbecher könnten zerbissen werden und deinen Hund verletzen.

Leo bekommt ein selbstgemachtes Hundeeis aus dem Kong

4. Fazit

Selbstgemachtes Hundeeis ist eine einfache, gesunde und kostengünstige Möglichkeit, deinem Hund an heißen Sommertagen eine erfrischende Freude zu bereiten.

Indoor Beschäftigung für Hunde aus alten Kartons

Indoor Beschäftigung für Hunde aus alten Kartons

Ob bei Schlechtwetter, wenn der Hund alleine gelassen wird oder nur zur Beschäftigung zwischendurch – mit Karton kannst du deinem Hund eine kleine Freude bereiten.

Kartonagen fallen fast täglich im Haushalt an und sind kostenlos. Wir sammeln regelmäßig Eierkartons, Klopapier- und Küchenrollen und Kartonagen in allen Größen, Formen und Stärken, von der Müsliverpackung bis zur Bananenschachtel.

Sammlung von verschiedenen Kartons

[Info: Dieser Beitrag enthält Werbung ohne Auftrag, weil Marken sichtbar sind.]

Falls man nicht gerade einen Hund hat, der alles frisst, was er erwischt, dann eignen sich Kartons auch gut zur Bespaßung, wenn der Hund einmal etwas länger alleine bleiben muss. Bevor er aus Langeweile die Wohnung umgestaltet, bedient er sich im Idealfall am Karton. Auch Hunden, die gerne Dinge zerstören, empfehle ich regelmäßig Kartons zur Verfügung zu stellen, an denen sie sich nach Herzenslust austoben dürfen.

Ein weiterer positiver Nebeneffekt: Wenn sich der Hund mit dem Karton beschäftigt hat, erspart man sich selbst das Zerkleinern vor der Entsorgung. Nicht umsonst bin ich dank Jamies Hilfe von einer Nachbarin auf mein sorgfältig zerkleinertes Altpapier angesprochen worden. 🙂

In diesem Beitrag möchte ich dir drei verschiedene Beschäftigungsideen aus Karton vorstellen.

Leckerli-Fischen

Beschäftigungsdauer: 15-20 Minuten

Material: größere Schachtel  + Zeitungspapier + Leckerli

Für das Leckerli-Fischen nimmst du etwas Zeitungspapier und wickelst Leckerlis darin ein. Füll eine Schachtel mit den verpackten Leckerlis und mit weiteren Zeitungsknäuel, um deinem Hund die Futtersuche zu erschweren.

Vorbereitung für das Leckerlifischen
fertige Kiste für das Leckerlifischen

Geschenke auspacken

Beschäftigungsdauer: je nach Anzahl und Stärke der Kartons 10-30 Minuten

Material: diverse Kartons in unterschiedlichen Größen + Leckerlis

Jamies absolut liebste Beschäftigung aus Karton ist das Geschenke auspacken. Dazu braucht man mehrere Kartonschachteln in unterschiedlichen Größen. In jeden Karton gibt man drei, vier Leckerlis und verschließt sie wieder, zB indem man die Ränder umknickt. Dann beginnt man bei der kleinsten Schachtel und steckt sie in die nächst größere Schachtel und so weiter bis man nur mehr eine große Schachtel vor sich stehen hat.

Kartonagen für das Spiel Geschenkeauspacken

Jamie weiß ja schon wie das Geschenke auspacken funktioniert und ist immer hoch motiviert. Kennt es dein Hund noch nicht oder hat wenig Freude am Kartonzerreißen, dann empfehle ich zumindest die äußerste Schachtel nicht zu schwer zu verschließen, damit dein Hund die Motivation nicht verliert.

Leckerli-Schlange

Beschäftigungsdauer: 15-20 Minuten

Material: 3 leere Klopapierrollen, ein altes Geschirrtuch, gut riechende Leckerlis

Die Leckerli-Schlange ist vom Schwierigkeitsgrad etwas höher als das Geschenke auspacken. Jamie braucht dafür durchschnittlich 20 Minuten. Das ist für seine Verhältnisse wirklich lange.

Für die Leckerli-Schlange brauchst du etwa drei leere Klopapierrollen oder eine leere Küchenrolle,  ein altes Geschirrtuch und gut riechende Leckerlis. Ich empfehle deswegen ein altes Geschirrtuch, weil es passieren kann, dass das Geschirrtuch kaputt geht.

Da der Hund bei der Leckerli-Schlange etwas länger arbeiten muss und nicht aufgeben soll, bevor er an seine Belohnung kommt, nehme ich gerne wirklich gut riechende bis stinkende Leckerlis.

Für die Leckerli-Schlange faltest du das Geschirrtuch einmal der Länge nach. Darauf verteilst du die Leckerlis und rollt das Geschirrtuch zusammen. Zum Schluss fädelst du die Klopapierrollen über das Geschirrtuch und los geht’s.

Vorbereitung für die Leckerlischlange
Leckerlis auf Geschirrtuch verstreuen
Schlange formen
fertige Leckerlischlange
Deckentraining ohne Leckerlis

Deckentraining ohne Leckerlis

Deinen Hund überall ablegen können

Hunde sind Rudeltiere und nicht gerne alleine, aber auch für uns Hundebesitzer ist es von Vorteil, wenn wir unseren Vierbeiner mitnehmen können, beispielsweise zum Familienessen im Restaurant. Damit das Familienessen auch problemlos und entspannt ablaufen kann, bedarf es davor meist etwas (Decken-)Training.

Um einem Hund beizubringen auf einem zugewiesenen Platz zu bleiben, gibt es viele unterschiedliche Methoden, wobei die meisten davon über Leckerlis aufgebaut werden. In diesem Beitrag möchte ich euch unsere Variante des Deckentrainings zeigen, bei der wir bewusst auf Leckerlis verzichten. Warum wir Leckerlis weglassen, erfährt ihr hier natürlich auch.

Labrador macht Deckentraining auf dem Berg

Unsere Variante des Deckentrainings

Wenn ich mit Jamie Deckentraining mache, weise ich ihm einen bestimmten Platz zu, auf dem er solange bleiben muss, bis ich ihn wieder freigebe. Dabei ist es mir vorerst egal, ob er auf diesem Platz steht, sitzt oder liegt. Ziel ist es, dass er sich dort entspannt, im Idealfall sogar schläft.

Mit etwas Training lässt sich das Deckentraining nicht nur zuhause, sondern auch an unterschiedlichen Orten durchführen, beispielsweise im Gastgarten oder zu Besuch bei Familie oder Freunden.

Warum wir bewusst auf Leckerlis verzichten

Immer wenn Belohnungen im Spiel sind, entsteht eine Erwartungshaltung und diese möchte ich bei meinem Hund  in diesem Setting nicht erzeugen.

Jamie ist ein Labrador und unglaublich verfressen. Würde ich ihm alle paar Minuten ein Leckerli geben, so könnte er sich nie entspannen, geschweige denn würde er jemals schlafen.

Wie schon erwähnt, eignet sich diese Übung super für Restaurantbesuche. Vor dieser Variante haben wir Deckentraining MIT Leckerlis praktiziert. Ich habe es damals nicht sehr appetitlich empfunden, Jamie während des Restaurantbesuchs ständig Leckerlis geben zu müssen. Auch Kauartikel sind nicht immer passend, da diese häufig sehr geruchsintensiv sind und der Hund dabei schmatzt und sabbert (also zumindest mein Labrador). 😉

So wird’s gemacht!

Bei unserer Variante des Deckentrainings geht es darum den Bewegungsradius des Hundes einzuschränken und ihn somit quasi zur Ruhe zu „zwingen“.

Für die ersten Trainingseinheiten zieht ihr eurem Hund am besten ein Geschirr an und leint ihn an, damit er nicht „entwischen“ kann. Nehmt euch eine Decke zur Hilfe, die groß genug ist, dass euer Hund sich entspannt darauf legen kann und platziert diese.

Nun führt ihr euren Hund an der Leine auf den ausgewählten Platz, stellt euch vor ihn und wartet dann, bis er euch ansieht. Alle vier Pfoten des Hundes sollten sich auf der Decke befinden. In dem Moment, in dem er euch einen Blick schenkt, sagt ihr dann euer zuvor ausgewähltes Entspannungswort. Bei uns lautet es „Ruhe“.

Dann dreht ihr eurem Hund den Rücken zu, behaltet die Leine aber noch in der Hand. Anfangs wird euer Hund diesen Platz wieder verlassen wollen. Sobald er das versucht, dreht ihr euch zu eurem Hund um und drängt ihn körpersprachlich auf seinen Platz zurück. Das sollte mit absoluter Ruhe erfolgen. Dann wartet ihr wieder bis euer Hund euch ansieht, wiederholt das Entspannungswort und dreht ihm abermals den Rücken zu.

Jetzt ist Ausdauer gefragt. Je nach Hunderasse und Charakter brauchen manche Hunde länger, andere kürzer, um den zugewiesenen Platz zu akzeptieren.

Bleibt euer Hund schon ein, zwei Minuten auf seinem zugewiesenen Platz, könnt ihr einen ersten Versuch starten die Leine langsam niederzulegen und ein paar Schritte wegzugehen. Schaut den Hund aber nicht an, damit würdet ihr ihn auffordern zu euch zu kommen. Sollte eurer Vierbeiner den Platz wieder verlassen, drängt ihr ihn wieder körpersprachlich zurück bzw. bringt ihn mithilfe der Leine wieder auf seine Decke, falls er schon zu weit weg sein sollte, um ihn zurückdrängen zu können.

Wichtig für das Gelingen des Deckentrainings ist, dass IHR die Übung auch beendet. Dazu stellt ihr euch vor euren Hund und gebt ihm ein klares Auflösungszeichen, zB „OK“ oder ladet ihn körpersprachlich ein, die Decke zu verlassen.

Tipps

Für ein Gelingen der Übung finde ich bestimmte Punkte wichtig.

  • die richtige Umgebung

Der Hund lernt sich nur zu entspannen, wenn er sich sicher fühlt. Anfangs empfehle ich daher nur drinnen zu üben und die Decke in ruhigen Ecken oder zumindest entlang einer Wand zu platzieren. Zu Beginn des Trainings würde ich zu große Ablenkung beispielsweise in Form von Besuch vermeiden. Funktioniert die Übung im Haus, so darf sie gerne draußen fortgesetzt werden.

  • das richtige Timing

Für das Gelingen der Übung ist es wichtig, dass ihr euch anfangs wirklich Zeit nehmt und den Hund sofort wieder körpersprachlich zurückschickt, wenn er die Decke verlässt. Solltet ihr während der Übung den Raum verlassen müssen, könnt ihr die Leine auch irgendwo festmachen.

  • der ausgelastete Hund

Wer mit einem ausgeschlafenen Hund, der eigentlich auf Action wartet, das Deckentraining machen will, wird sich schwer tun. Einfacher ist es, wenn man den Hund davor ausreichend körperlich und geistig auslastet, aber nicht überdreht.

  • Training individuell anpassen

Damit ein Hund lernt an verschiedenen Orten in verschieden Situationen auf seinem zugewiesenen Platz entspannt zu verweilen, gehört das natürlich auch trainiert. Der Schwierigkeitsgrad sollte dabei langsam gesteigert werden. Man beginnt das Training in den eigenen vier Wänden, indem man die Decke zunächst immer am selben Ort platziert. Versteht der Hund worum es geht, kann man beginnen die Decke an unterschiedlichen Plätzen in unterschiedlichen Zimmern zu platzieren. Funktioniert das gut, dann setzt man das Deckentraining draußen fort. Hat euer Hund die Übung mit eurem Entspannungswort verbunden, kann die Decke weggelassen werden.

Deckentraining im Alltag

Deckentraining ist ein Basic, das im Alltag unglaublich hilfreich sein kann. Ich empfehle es besonders Besitzern von Hunden, die zum Stalken neigen und Besitzern von nervösen, rastlosen Hunden, die sich nur schwer selbstständig entspannen können. Durch das Deckentraining hat Jamie gelernt, sich auch von selbst öfter eine Auszeit zu gönnen. Ebenso eignet sich diese Übung, um den Hund nach einem aufregenden Tag oder Erlebnis wieder runterzubringen, bei Besuch von Freunden oder Familie oder Personen, die im Umgang mit Hunden unsicher oder ängstlich sind.

DIY: Flaschenspiel

DIY: Flaschenspiel

Ich wollte schon lange für Jamie ein Flaschenspiel basteln. Anleitungen zum Selbermachen findet man im Internet ja einige. Daran gehindert hat mich bislang der Gedanke an den Dreck in der Wohnung, der anfällt, wenn man mit Holzplatten hantiert und bohrt. In einer Facebook Gruppe habe ich dann ein Foto einer Variante des Flaschenspiels mit einer Duschvorhangstange gesehen und war begeistert!

Mit der klemmbaren Duschvorhangstange ersparst du dir das Gerüst – kein Bohren oder Verschrauben von Holzplatten. Stattdessen klemmst du einfach die Duschvorhangstange in einen Türrahmen.

Die Höhe lässt sich super variieren und eignet sich deswegen sowohl für große als auch kleine Hunde.

Material

  • klemmbare Duschvorhangstange (z.B. von einem bekannten, schwedischen Möbelhaus)
  • leere, feste Plastikflaschen (der Größe des Hundes entsprechend)
  • Leckerlis

Plastikflaschen, Nagelschere, Klemmstange

Bastelanleitung

Du nimmst eine oder mehrere stabile Plastikflaschen und schneidest  mit einer Nagelschere in das obere Drittel der Plastikflaschen zwei gegenüberliegende Löcher, durch die die Duschvorhangstange gesteckt wird. Die Duschvorhangstange wählst du entsprechend der Größe deines Türrahmens aus.

Und so funktioniert’s

Du klemmst die Duschvorhangstange in den Türrahmen, gibst in die Flaschen Leckerlis und los geht’s.

Ziel ist es, dass der Hund die Flaschen dreht, damit die Leckerlis durch die Flaschenöffnung fallen. Ob er dabei seine Pfoten oder seine Schnauze einsetzt ist ganz egal.

Um die Schwierigkeit zu steigern, kannst du deinem Hund auch vorgeben, dass er die Flasche nur mit der Pfote oder nur mit dem Maul drehen darf.

Wenn du in den Schraubverschluss ein Loch bohrst, das nur minimal größer ist als ein Leckerli, ist dein Hund länger beschäftigt. Anfangs empfehle ich aber den Verschluss ganz wegzulassen, damit der Hund schnell Erfolg hat und die Lust am Spiel nicht verliert.

Findet der Hund die Flasche nicht interessant, kann man auch ganz besonders gut riechende Leckerlis hineingeben, die er sonst nie bekommt.

Jamies erster Versuch mit dem Flaschenspiel

Ausflugsziel Weingärten Oberlaa

Ausflugsziel Weingärten Oberlaa

Eine idyllische Landschaft, einen schönen Ausblick auf Wien sowie Ruhe und Abgeschiedenheit bieten die Weingärten und Felder bei Oberlaa.

Ausblick über Wien in den Weinbergen Oberlaa von Stadthund

[Info: Dieser Beitrag enthält Werbung wegen Nennungen (ohne Auftrag)]

Größe & Sicherheit

Die Weingärten Oberlaa befinden sich im 10. Wiener Gemeindebezirk, östlich vom Kurpark Oberlaa und erstrecken sich bis zum Zentralfriedhof. Hierdurch führt auch der Stadtwanderweg 7.

In unmittelbarer Nähe befinden sich keine Hauptstraßen und auf den schmalen Schotterstraßen fahren so gut wie keine Autos. Radfahrer sieht man auch nur selten.

Das Gebiet zwischen dem Kurpark und dem Zentralfriedhof ist sehr wildreich. Hier gilt die Leinenpflicht. Schilder, die darauf hinweisen, befinden sich bei den Eingängen. Trotzdem sieht man immer wieder unangeleinte Hunde.

Auch wenn sich Jamie nicht für Hasen oder Rehe interessiert (für ihre Hinterlassenschaften dafür sehr), bleibt die Schleppleine meist dran, wird aber nicht ununterbrochen in der Hand gehalten.

Ausstattung & Sauberkeit

Durch die Weingärten und Felder in Oberlaa führen viele schöne Wege. Bei Schlechtwetter beschränken wir uns auf die Schotterstraße, weil es abseits dieser sehr matschig werden kann. Zwischen den Weingärten gibt es immer wieder schöne Wiesen. Wenn sie gemäht sind, kann man dort super mit dem Hund spielen.

Wer vorhat eine Pause einzulegen, der packt sich am besten eine Picknickdecke ein, denn Sitzgelegenheiten gibt es leider so gut wie keine, Mistkübel auch nur sehr wenige. Die Gegend ist aber durchwegs sehr sauber. Wenn der Hund zielstrebig ins Gebüsch verschwindet, sollte man jedoch aufpassen, denn dort könnte ein Wanderer oder Jogger etwas hinterlassen haben.

An warmen Tagen darf man das Wasser für den Hund nicht vergessen. Es gibt leider weder Trinkbrunnen noch Gewässer in der Nähe.

Gesellschaft

Das Gebiet um die Weingärten ist schön übersichtlich. Entgegenkommenden Hunden kann man bei Bedarf schon frühzeitig ausweichen. Außerdem ist es ruhig und idyllisch. Wenn man sich nicht allzu laut bewegt, dann entdeckt man jede Menge Wild: Hasen, Rehe, Vögel, Hamster, Enten, Fasane… Spaziergänge ohne Wildsichtungen hatten wir bislang keine. Das ist aber auch der Haken – Haltern von jagdbegeisterten Hunden würde ich diesen Ort nicht empfehlen.

Während der Woche trifft man hier selten auf andere Menschen, am Wochenende ist schon wesentlich mehr los.

Rehsichtung in den Weingärten Oberlaa von Stadthund

Erreichbarkeit & Parkmöglichkeit

Zu den Weingärten und Feldern in Oberlaa gibt es mehrere Zugänge.

Zur Erinnerung: Im 10. Bezirk gilt die Kurzparkzone!

Ein möglicher Zugang ist eine schmale Schotterstraße gleich links neben der ehemaligen Radio Austria Sendeanlage. Parkmöglichkeiten gibt es am Vollnhoferplatz vor den Musterhäusern. Dort sind sie gut wie immer Parkplätze frei. Ansonsten kann man auch die Parkplätze vom Kurpark Oberlaa nutzen.

Zu diesem Gebiet gelangt man auch, wenn man in der Bleichsteinerstraße (etwa Höhe 25) parkt und die Grenzstraße entlang geht.

Man kann den Spaziergang aber auch von der Zentralfriedhofsseite starten. Die Adresse für das Navi lautet Gadnergasse 104. Auch dort sind ausreichend Parkplätze vorhanden. Bei Schlechtwetter empfehle ich diesen Zugang aber nicht, da es hier sehr matschig wird, wenn es regnet.

Wenn wir planen nach dem Spaziergang noch einzukehren, dann nutzen wir die Parkplätze vom Brückenwirt oder vom Asia Restaurant Zum Liesingbach. Die Adresse für das Navi lautet Unter-Laaer Straße 28. Zugang zu den Feldern erhält man über die Schotterstraße gegenüber dem Asia Restaurant.

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Mehr Informationen

Bewertung

Die Felder und Weingärten in Oberlaa sind im Frühling und im Herbst einfach traumhaft. Im Sommer hält man es dort nur frühmorgens oder abends aus, da es zu wenig Schatten und keine Abkühlungsmöglichkeit für den Hund gibt.

Halter von nicht-jagdfreudigen Hunden können die wunderschöne Naturkulisse bewundern und die Ruhe und Abgeschiedenheit genießen.

Spaziergang mit Jamie in Oberlaa von Stadthund