Hund – Ja oder Nein?

Hund – Ja oder Nein?

Spielst du vielleicht mit dem Gedanken dir einen Hund zu nehmen? Unter den richtigen Bedingungen kann ein Vierbeiner eine unglaubliche Bereicherung sein. Fest steht, ein Hund verändert dein tägliches Leben grundlegend. Mit diesen 13 Fragen findest du heraus, ob du die Voraussetzungen für die Anschaffung eines Hundes erfüllst.

13 Fragen, die dir bei deiner Entscheidung helfen

1. Kann ich mir einen Hund leisten?

Ein Hund kostet Geld, darüber muss sich ein künftiger Hundehalter auch klar sein. Zu den Anschaffungskosten für das Tier selbst, die zwischen 200 und 2000 Euro, je nach Alter des Tieres und ob man es vom Züchter oder aus dem Tierheim holt, stark variieren, kommen die Kosten der Erstausstattung. Ein Hund braucht mindestens ein Hundebett, zwei Näpfe, Leine, Halsband und/oder Geschirr, Beißkorb, diverses Spielzeug, eine Hundetransportbox fürs Auto usw. Nicht zu vergessen sind die Tierarztrechnungen für die Erstuntersuchung und die Grundimmunsierung.

Laufend Kosten verursachen Futter, Leckerlis, Kauartikel, Hundespielzeug, Hundesteuer, Haftpflichtversicherung und der Besuch einer Hundeschule. Ob man es will oder nicht, Tierarztbesuche fallen regelmäßig an, auch wenn der Hund gesund ist, egal ob Auffrischungsimpfungen, Zeckenschutz oder Entwurmungen.

Wenn ihr diesbezüglich schon Bedenken habt, weil ihr im Moment knapp bei Kasse seid, dann rate ich euch einstweilen von einem Hund ab. Hier habe ich nur die Kosten aufgezählt, die sicher anfallen werden, eventuelle Verletzungen oder Krankheiten wurden hier nicht beachtet.

2. Habe ich genügend Zeit für den Hund?

Spazieren gehen, spielen, kuscheln, tricksen – ein Hund beansprucht viel Zeit, besonders Welpen und Junghunde.

Dreimal täglich eine kurze Runde um den Block, um die Blase zu entleeren und den Hund ein bisschen schnüffeln lassen, reicht keinesfalls aus. Die Basis für einen ausgeglichenen, glücklichen Hund ist ausreichend Bewegung, die er in Form von ausgedehnten Erlebnisspaziergängen, Ausflügen, Hundesport wie Agility, Longieren, Trailen oder Dummytraining  erfährt oder indem er Herrchen oder Frauchen beim Laufen, Radfahren oder dergleichen begleitet.

Je nach Rasse und Alter des Vierbeiners sollte man dafür täglich mindestens zwischen einer und zwei Stunden einplanen, egal ob die Sonne scheint, es wie in Kübeln schüttet, schneit oder man sich eigentlich nicht ganz fit fühlt. Der Hund muss seinen Bewegungsdrang ausleben dürfen.

Wer ständig nur unterwegs ist, im Büro, auf Geschäfts- oder Urlaubsreisen, mit Freunden im Club, der sollte sich eingestehen, dass ein Hund nicht das Richtige für denjenigen ist.

3. Kann ich den Hund mit meinem (beruflichen) Leben vereinbaren?

Ein Hund braucht Aufmerksamkeit, aber vor allem braucht er als Rudeltier Anschluss an seine Gruppe. Er will am liebsten immer und überall dabei sein. Bei der Frage, wie lange ein Hund alleine bleiben kann, gehen die Meinungen auseinander. Bei einem erwachsenen Tier spricht man von einem Richtwert von nicht mehr als vier oder fünf Stunden pro Tag. Für viele Hundeliebhaber stellt das die größte Hürde dar, denn um sich einen Hund leisten zu können, muss man im Normalfall auch arbeiten gehen.

Eine Entwicklung, die vielen Hundehaltern sehr entgegenkommt, ist der Trend vieler Firmen Mitarbeitern das Mitbringen ihrer Hunde ins Büro zu erlauben. Man hat herausgefunden, dass Hunde durch ihre Anwesenheit Stress reduzieren und somit die Produktivität steigern. Vielleicht wäre das ja eine Option für dich?

Wenn es für dich beruflich nicht möglich ist, den Hund mitzunehmen, dann bedeutet das nicht zwingend, dass ein Hund für dich nicht in Frage kommt. Hast du vielleicht jemanden in deiner Familie oder Freunde, die deinen Hund betreuen können, wenn du arbeiten bist? Nein? – dann gibt es noch immer die Möglichkeit einen Dogsitter oder eine Hundepension in Anspruch zu nehmen. Das kostet natürlich wieder Geld.

4. Kann ich mich 15 Jahre lang um meinen Hund kümmern?

Wie alt ein Hund werden wird, weiß man nicht. Die potenzielle Bereitschaft, dich viele Jahre um das Tier zu kümmern, auch wenn es alt und krank ist, sollte allenfalls gegeben sein.

Hund und Frau gehen nebeneinander

5. Kann ich damit leben, dass ein Hund Dreck und Unordnung mit sich bringt?

Hunde haaren, sabbern, wälzen sich im Dreck, buddeln Löcher im Garten und tragen dann den Schmutz mit rein. Manche knabbern an Möbeln, Schuhen oder Wänden, andere zerstören gerne Pflanzen. Sie stupsen gerne mit ihren feuchten Nasen gegen Glastüren, Fenster oder Spiegeln. Wenn sie ein Gewässer besucht haben, können sie auch mal etwas stärker riechen.

Falls man über die Anschaffung eines Hundes nachdenkt, sollte man sich dem Mehraufwand die Wohnung sauber zu halten, bewusst sein. Bei uns wird täglich, spätestens alle zwei Tage Staub gesaugt und mindestens einmal die Woche feucht aufgewischt. Wenn im Winter Salz gestreut wird, kommt der Wischmopp sogar täglich zum Einsatz. Auch die Waschmaschine läuft mehrmals die Woche. Durch die täglichen Spaziergänge in der Natur, unabhängig vom Wetter fällt schon allerhand Schmutzwäsche an.

6. Bin ich bereit meine Freizeitaktivitäten und Urlaubspläne meinem Hund anzupassen?

Als Hundehalter wirst du schnell feststellen, dass du deine Freizeit- und Urlaubspläne wohl oder übel deinem Hund anpassen musst. Lange Partynächte, ausgiebige Shoppingtouren, bis Mittag ausschlafen oder Flugzeugreisen in ferne Länder lassen sich mit einem Hund nicht vereinbaren. Klar, du könntest deinen Hund zum Shoppen mitnehmen, aber nicht alle Geschäfte erlauben Hunde und bei vielen Hunden verursachen Menschenmengen Stress. Lange Partynächte machen auch nur mehr halb so viel Spaß, wenn man dann um 9 Uhr früh wieder mit dem Hund raus muss.

Hast du vielleicht Allergiker im Familien- oder Freundeskreis oder Personen, die Angst vor Hunden haben oder sie einfach nicht mögen? Zukünftige Verabredungen könnten sich als schwierig erweisen. Frag deine Freunde, ob sie bereit sind auch gemeinsam mit dir und deinem Vierbeiner etwas zu unternehmen.

7. Will ich meine Unabhängigkeit zugunsten meines Hundes aufgeben?

Mit der Anschaffung eines Hundes übernehme ich Verantwortung für ein Lebewesen. Ich kümmere mich um das Tier, verbringe viel Zeit mit ihm, richte zum Teil meinen Tagesablauf nach dem Hund und bin dadurch nicht mehr so flexibel. Ich gebe einen großen Teil meiner Unabhängigkeit zugunsten meines Hundes auf, ähnlich wie das bei Kindern der Fall ist. Bist du dazu schon bereit?

8. Bin ich geduldig, liebevoll, einfühlsam, verständnisvoll sowie (nerven)stark und konsequent genug für einen Hund?

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, für die Erziehung eines Hundes brauchst du alle der genannten Eigenschaften und auch ganz viel davon. Ein Hund ist ein eigenständiges Lebewesen und wird deswegen nicht immer das machen, was du gerne hättest. Hunde bellen mal, pöbeln an der Leine andere Hunde an oder weigern sich an ihnen vorbeizugehen, plündern den Mistkübel, knabbern an der Einrichtung, klauen Essen vom Tisch, sind manchmal einfach stur und tun so als würden sie dich gar nicht hören. Wichtig ist, dass man versucht die Nerven zu bewahren und keinesfalls aggressiv handelt. Je souveräner man sich in solchen Situationen verhält, umso eher wird man vom Hund ernst genommen. Du solltest aber nicht nur liebevoll, geduldig, einfühlsam und verständnisvoll sein, sonst tanzt dir dein Hund schnell auf der Nase umher. Strenge und Konsequenz sind in der Hundeerziehung auch ganz wichtig.

9. Werde ich von Familie und Freunden bei meinem Vorhaben unterstützt?

Natürlich musst du nicht auf deinen Traum von einem Hund verzichten, nur weil sich deine Eltern kein Leben mit Hund vorstellen können und versuchen dich von deinem Vorhaben abzubringen. Hätte ich auf meine Eltern gehört, dann würde Jamie jetzt nicht mein Leben bereichern. Wenn du erwachsen bist, triffst du deine eigenen Entscheidungen und musst auch mit den Konsequenzen klarkommen. Trotzdem empfehle ich mit Familie und Freunden über die Anschaffung  eines Hundes zu sprechen. Ganz sicher werden diese ihre Bedenken äußern und das ist auch gut so. So erfährst du Aspekte, die du vielleicht vorher nicht bedacht hast. Außerdem bekommst du heraus, wer bereit wäre, sich um den Hund zu kümmern, wenn du einmal nicht kannst.

10. Darf ich einen Hund in meiner Wohnung/in meinem Haus halten?

Diese Frage sollte auf jeden Fall auch geklärt werden, bevor man sich einen Hund nach Hause holt. Am besten lässt man sich die Erlaubnis vom Vermieter schriftlich geben. Ich empfehle auch mit den Nachbarn über die Anschaffung eines Hundes zu sprechen. Das zeigt Kooperationsbereitschaft. Sollten dann irgendwelche Probleme im Zusammenhang mit dem Hund auftreten, laufen die Nachbarn nicht gleich zum Vermieter, sondern suchen im Idealfall zuerst das Gespräch mit dir.

11. Bin ich körperlich in der Lage einen Hund zu halten?

Frau zergelt mit Hund

Hunde brauchen viel Bewegung und Auslauf, je nach Alter und Rasse unterschiedlich viel. Sie lieben es mit Frauchen oder Herrchen zu spielen und zu toben, egal bei welchem Wetter. Deshalb solltest du körperlich auch in der Lage sein, deinen Hund auszulasten.

12. Verfüge ich über genügend Erfahrung im Umgang mit Hunden oder bin ich bereit mich intensiv damit  auseinanderzusetzen?

Hunde aus dem Tierheim haben häufig Verhaltensstörungen, aber auch wenn du dir einen Welpen vom Züchter nimmst, kannst du nicht mit absoluter Sicherheit sagen, dass dieser Hund keine Eigenheiten entwickeln wird. Hunde haben wie Menschen eigene Charaktere, manche sind ängstlicher, manche sind überdurchschnittlich selbstsicher.

Wenn man nicht über die nötige Erfahrung in der Hundehaltung verfügt, sollte man sich umfassend informieren und gegebenenfalls auch professionelle Hilfe in Anspruch nehmen, beispielsweise in Form eines Privattrainers oder durch den Besuch einer Hundeschule.

13. Ist jetzt der richtige Zeitpunkt für einen Hund?

Es kommt vermutlich nie der richtige Zeitpunkt. Es wird immer irgendetwas gegen den Hund sprechen. Wichtig ist nur, dass du dir den Einschränkungen, die ein Hund mit sich bringt, bewusst bist und bereit bist, dein Leben bis zu einem gewissen Maße deinem Hund anzupassen. Das kann auch bedeuten, dass du den lukrativen Job im Ausland eben nicht annehmen kannst. Damit will ich dich aber keinesfalls von deinem Hundewunsch abbringen. Mit der Unterstützung meines Freundes, der relativ flexible Arbeitszeiten hat, habe ich mir meinen Traum von einem eigenen Hund erfüllt, obwohl ich selbst noch studiere und nicht weiß, was meine Zukunft bringt.

Sehr häufig lese ich jedoch in Hundeforen und Facebook-Gruppen von Familien mit Kleinkindern oder von Schwangeren, die sich einen Welpen holen und dann schwer überfordert sind, weil der Welpe die Kinder ins Gesicht zwickt. Zu diesem Zeitpunkt würde ich von der Anschaffung eines Hundes, vor allem eines Welpen abraten. Ein Welpe braucht genauso viel Zuwendung wie ein Baby. Die Vorstellung, mich um mein Baby bzw. Kleinkind zu kümmern und parallel dazu einen Welpen oder Junghund zu erziehen, würde mich total überfordern. Das ist aber meine ganz persönliche Meinung dazu.

Abschließende Worte

Wenn du nach reiflicher Überlegung alle 13 Fragen getrost mit „Ja“ beantworten konntest und zu dem Entschluss gekommen bist, dir nun einen Hund zu nehmen, dann gratuliere ich zu dieser Entscheidung. Jetzt aber nichts überstürzen: Nimm dir Zeit und informiere dich über die verschiedenen Hunderassen und ihre Ansprüche und schau, welche am besten zu dir und deinem Leben passt.

7 Tipps für ein erfolgreiches Tricktraining

7 Tipps für ein erfolgreiches Tricktraining

Wer wünscht sich das nicht –  einen Hund, der Sitz, Platz und Salto macht? 😉
Tricktraining ist mehr als nur das Beibringen von netten Tricks zur Unterhaltung von Freunden und Verwandten. Es ist eine tolle Beschäftigung für Mensch und Hund, hilft zu verstehen, wie dein Hund denkt und stärkt daneben auch noch eure Bindung. Während man gemeinsame Ziele erarbeitet, baut man Vertrauen und gegenseitigen Respekt auf. In diesem Beitrag erfährst du, was für ein erfolgreiches Tricktraining zu beachten ist.

Trainingsumgebung

Ich empfehle alle Tricks zu Beginn in einer möglichst reizarmen Umgebung ohne Ablenkung (z.B. im Haus) zu üben. Wenn der Trick drinnen gut klappt, dann kann man den Schwierigkeitsgrad steigern, indem man die Trainingseinheit nach draußen verlagert. Da der Hund ortsbezogen lernt, sollte die Trainingsumgebung später unbedingt gewechselt werden.

Dauer der Trainingseinheiten

Das Erlernen neuer Tricks strengt Hunde geistig an, deshalb muss die Dauer richtig gewählt werden. Die Übung sollte beendet werden, solange der Hund noch Lust hat weiterzumachen. Es macht auch gar nichts, wenn der Hund die Übung zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht richtig kann. Selbst Teilerfolge sind Erfolge. Ich habe mit Jamie häufig schon die Erfahrung gemacht, dass der Trick, den er am Vorabend einfach nicht kapieren wollte, am nächsten Tag gleich beim ersten Versuch geklappt hat.

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Zeitpunkt der Belohnung

Beim Tricktraining ist es unglaublich wichtig, den Hund im richtigen Moment zu bestätigen. Belohnt man den Hund erst 10 Sekunden später, belohnt man womöglich ein ganz anderes Verhalten.

Wenn Timing-Fehler passieren, dann wird der Hund meistens zu spät belohnt. Ich gebe meinem Hund beispielsweise das Kommando >>Lieg<< und er legt sich hin. Während ich in meiner Tasche gestresst nach einem Leckerli suche, steht mein Hund wieder auf. Für was belohne ich ihn nun, wenn ich ihm jetzt das Leckerli gebe? – Natürlich fürs Aufstehen und nicht fürs Liegen. Beim >>Lieg<< ist das kein großes Problem, ich lasse den Hund eben noch einmal  hinlegen und belohne ihn erst dann. Bei komplizierteren Tricks wie dem >>Peng<<, das in mehreren Schritten aufgebaut werden muss, zählt jeder richtige Ansatz. Daher ist es unglaublich wichtig den Hund zu belohnen, wenn er sich noch in der richtigen Position befindet.

Sehr hilfreich dabei ist das Markerwort bzw. ein Clicker. Alles rund ums Markertraining erfährst du hier.

Hör- und Sichtzeichen

Hunde können Kommandos auf Hör- oder Sichtzeichen hin ausführen. Wir arbeiten eigentlich immer mit beiden. Der Vorteil, wenn der Hund Hör- und Sichtzeichen kennt, liegt darin, dass ich sie je nach Situation flexibel einsetzen kann.

Telefoniere ich beispielsweise gerade und möchte, dass sich mein Hund hinlegt und wartet, dann kann ich ihm die entsprechenden Sichtzeichen geben, ohne das Gespräch unterbrechen zu müssen.

Jamie bevorzugt klar Sichtzeichen, während ich aus Faulheit Befehle häufig nur ausspreche. Bei großer Ablenkung verwende ich aber grundsätzlich Hör- und Sichtzeichen, weil ich finde, dass das meinem Befehl mehr Nachdruck verleiht.

Kein „NEIN“ beim Tricksen

Ich empfehle das „Nein“ vollständig aus dem Training zu verbannen. Jamie kann damit generell sehr schlecht umgehen. Darauf könnte man argumentieren, dass er nie gelernt hat, was ein „Nein“ bedeutet. Das wäre aber so nicht richtig, er weiß sehr wohl was es bedeutet, aber entweder ignoriert er es komplett oder es frustriert ihn, was sich durch aufgeregtes Hin-und Herspringen äußert. Wir verwenden „Nein“ deswegen selten bis gar nicht, sondern gebe ihm eine Alternative. Eigentlich sage ich es nur, um damit anderen Menschen zu zeigen, dass ich das gerade gezeigte Verhalten unseres Hundes eh nicht gutheiße. Wenn Jamie beispielsweise auf der Straße fremde Leute begrüßen möchte und deswegen manchmal etwas unerwartet auf sie zustartet, um sie zu küssen, dann sage ich „Nein. Du darfst nicht alle Menschen begrüßen.“  Damit möchte ich aber eigentlich nur den Leuten, die sich auch häufig etwas erschrecken, zeigen, dass Jamie keineswegs bedrohlich ist. Beim Einüben neuer Tricks hat „Nein“ jedenfalls nichts verloren, ich möchte meinen Hund ja schließlich nicht demotivieren. Wenn er etwas falsch ausführt, weil er noch nicht weiß, was ich von ihm will, dann warte ich einfach ein wenig ab und sage nichts. Zu 99,9 Prozent zeigt Jamie irgendwann das gewünschte Verhalten und genau in diesem Moment bestätige ich ihn mit einem Keks.

Die Ja-Treppe (ja-jaa-jaaa-jaaaaaa)

Im Gegensatz zum „Nein“, das beim Tricksen ja vermieden werden sollte, kann „Ja“ super als Motivator eingesetzt werden. Die Ja-Treppe ist nicht nur beim Erlenen neuer Tricks, sondern auch im Alltag (z.B. beim Rückruf) ein unglaublich nützliches Tool. Das „Ja“ bestätigt den Hund für den richtigen Ansatz und soll ihn motivieren genauso weiterzumachen. Das Ganze funktioniert über die Stimme. Dazu sage ich das erste „Ja“ leicht motivierend, aber in meiner gewöhnlichen Lautstärke. Danach steigere ich, indem ich mit der Stimme immer höher werde. Bei erfolgreicher Ausführung wird der Hund dann gefeiert.

Zur Verdeutlichung habe ich dazu ein kurzes Video gemacht.

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Das Freigabewort

Damit mein Hund versteht, wann er nicht mehr unter meiner Kontrolle steht und er das machen kann, was ihm gerade beliebt, haben wir das Freigabewort „Ok“ eingeführt. Ich verwende es, um Jamie beispielsweise nach einer Übungseinheit freizugeben oder ihm Hundekontakt zu erlauben. Schicke ich Jamie ins „Lieg“, muss er solange liegen bleiben, bis ich ihm das „Ok“ gebe.