Labrador schaut in die Kamera

Markertraining

3 Kommentare

In diesem Beitrag möchte ich dir das Markertraining näher bringen und zeige dir in einem kurzen Video, wie man ein Markerwort richtig aufbaut.

Wir haben das Training mit dem Markerwort durch den Besuch einer Hundeschule kennen und schätzen gelernt. Für uns ist es aus dem Trainingsalltag nicht mehr wegzudenken!

Marker- vs. Clickertraining

Marker- und Clickertraining basieren auf derselben Grundlage. Während aber beim Clickertraining ein Trainingsutensil – der Clicker – zum Einsatz kommt, braucht man beim Markertraining nichts außer die eigene Sprache.

Wir haben uns zunächst für das Markerwort entschieden, weil wir nicht ständig einen Clicker mitführen wollten. Beim Training mit den Geruchsdosen verwenden wir mittlerweile einen Clicker.

Markertraining – Was ist das?

Das Markertraining ist eine einfache Methode seinem Hund zu signalisieren, welche Verhaltensweisen erwünscht sind. Markertraining funktioniert auf Basis von positiver Bestärkung. Belohnt man das richtige Verhalten seines Hundes, so wird er es sehr wahrscheinlich wieder zeigen.

Der große Vorteil des Markerworts liegt darin, dass man den Vierbeiner zeitverzögert belohnen  kann. Es eignet daher hervorragend für das Einüben neuer Tricks, da man den Hund damit punktgenau bestätigen kann, ist aber auch in der Grunderziehung sehr hilfreich.

Das Markertraining basiert auf wissenschaftlichen Erkenntnissen aus der Verhaltensforschung und orientiert sich daran, wie Tiere lernen. Dazu konditioniert man den Hund auf ein Belohnungswort (Markerwort), das ihm eine darauffolgende Belohnung verspricht. Der Hund weiß also, immer wenn das Markerwort ertönt, dann bekommt er eine Belohnung.

pavlov-clicker-lilichin.jpg

Welches Markerwort?

Für das Markerwort empfehle ich ein exklusives Wort zu wählen, welches du sonst nie verwendest und welches auch von anderen nicht in Gegenwart deines Hundes benutzt wird.

Wir haben uns keine großen Gedanken darüber gemacht und einfach das Wort genommen, das in unserer Hundeschule gerne verwendet wird, nämlich KEKS.
Zur Weihnachtszeit haben wir dann gleich feststellen müssen, dass wir das Wort nicht ideal gewählt haben. Familie und Freunde wurden dann instruiert, KEKS möglichst nicht in Gegenwart von Jamie zu sagen.

Und so funktionierts

Immer genau in dem Moment, in dem der Hund gewünschtes Verhalten zeigt, sage ich das Markerwort (KEKS) und gebe dem Hund anschließend seine Belohnung (zB  ein Leckerli).

Zu Beginn empfehle ich nur mit Leckerlies zu belohnen, die dem Hund gut schmecken. Bei Jamie haben wir dafür anfangs Käsestückchen verwendet. Später kann und soll die Art der Belohnung sogar variiert werden, damit es spannend bleibt. Als Belohnung kann alles eingesetzt werden, was dem Hund gefällt, zum Beispiel den Vierbeiner schnüffeln schicken, ihm seinen Lieblingsball werfen oder ihn etwas suchen lassen.

Wünsche und Bedürfnisse von Hunden ändern sich, ich empfehle daher die Belohnung darauf anzupassen.

Jamie ist ein typischer Labrador, er hat immer Hunger. Anfangs waren Leckerlies für ihn die größte Belohnung. Nun ist er aber mitten in der Pubertät und er bevorzugt fremdes Hundepipi zu beschnüffeln und seine Duftmarke darüber zu verteilen.

Tipp: Finde heraus, was dein Hund mag und fertige eine Liste an. Wirf ab und zu einen Blick darauf und du bekommst einen aufmerksameren Hund.

Aufbau des Markerworts

Bevor man das Markerwort einsetzen kann, muss man es zuerst aufbauen. Das ist aber nicht schwer. Wie man das macht, zeigen Jamie und ich in folgendem Video.

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Nicht vergessen: Das Markerwort ist ein Versprechen – der Hund muss dafür eine Belohnung erhalten!

3 Kommentare

  1. Michael und Marco

    Keks

    Antworten
  2. Annika

    Hey 🙂 hab gerade durch Zufall euren Blog gefunden! Wir waren gemeinsam im Welpenkurs mit unserer Lilo (Collie). Schön zu sehen, dass ihr so viel Freude habt und danke für die vielen Tipps auf dem Blog! Liebe Grüße

    Antworten
    • Nicole

      Ja, ich erinnere mich an euch 😀 Danke für deinen lieben Kommentar 🙂

      Antworten

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