Indoor Beschäftigung für Hunde aus alten Kartons

Indoor Beschäftigung für Hunde aus alten Kartons

Ob bei Schlechtwetter, wenn der Hund alleine gelassen wird oder nur zur Beschäftigung zwischendurch – mit Karton kannst du deinem Hund eine kleine Freude bereiten.

Kartonagen fallen fast täglich im Haushalt an und sind kostenlos. Wir sammeln regelmäßig Eierkartons, Klopapier- und Küchenrollen und Kartonagen in allen Größen, Formen und Stärken, von der Müsliverpackung bis zur Bananenschachtel.

Sammlung von verschiedenen Kartons

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Falls man nicht gerade einen Hund hat, der alles frisst, was er erwischt, dann eignen sich Kartons auch gut zur Bespaßung, wenn der Hund einmal etwas länger alleine bleiben muss. Bevor er aus Langeweile die Wohnung umgestaltet, bedient er sich im Idealfall am Karton. Auch Hunden, die gerne Dinge zerstören, empfehle ich regelmäßig Kartons zur Verfügung zu stellen, an denen sie sich nach Herzenslust austoben dürfen.

Ein weiterer positiver Nebeneffekt: Wenn sich der Hund mit dem Karton beschäftigt hat, erspart man sich selbst das Zerkleinern vor der Entsorgung. Nicht umsonst bin ich dank Jamies Hilfe von einer Nachbarin auf mein sorgfältig zerkleinertes Altpapier angesprochen worden. 🙂

In diesem Beitrag möchte ich dir drei verschiedene Beschäftigungsideen aus Karton vorstellen.

Leckerli-Fischen

Beschäftigungsdauer: 15-20 Minuten

Material: größere Schachtel  + Zeitungspapier + Leckerli

Für das Leckerli-Fischen nimmst du etwas Zeitungspapier und wickelst Leckerlis darin ein. Füll eine Schachtel mit den verpackten Leckerlis und mit weiteren Zeitungsknäuel, um deinem Hund die Futtersuche zu erschweren.

Vorbereitung für das Leckerlifischen
fertige Kiste für das Leckerlifischen

Geschenke auspacken

Beschäftigungsdauer: je nach Anzahl und Stärke der Kartons 10-30 Minuten

Material: diverse Kartons in unterschiedlichen Größen + Leckerlis

Jamies absolut liebste Beschäftigung aus Karton ist das Geschenke auspacken. Dazu braucht man mehrere Kartonschachteln in unterschiedlichen Größen. In jeden Karton gibt man drei, vier Leckerlis und verschließt sie wieder, zB indem man die Ränder umknickt. Dann beginnt man bei der kleinsten Schachtel und steckt sie in die nächst größere Schachtel und so weiter bis man nur mehr eine große Schachtel vor sich stehen hat.

Kartonagen für das Spiel Geschenkeauspacken

Jamie weiß ja schon wie das Geschenke auspacken funktioniert und ist immer hoch motiviert. Kennt es dein Hund noch nicht oder hat wenig Freude am Kartonzerreißen, dann empfehle ich zumindest die äußerste Schachtel nicht zu schwer zu verschließen, damit dein Hund die Motivation nicht verliert.

Leckerli-Schlange

Beschäftigungsdauer: 15-20 Minuten

Material: 3 leere Klopapierrollen, ein altes Geschirrtuch, gut riechende Leckerlis

Die Leckerli-Schlange ist vom Schwierigkeitsgrad etwas höher als das Geschenke auspacken. Jamie braucht dafür durchschnittlich 20 Minuten. Das ist für seine Verhältnisse wirklich lange.

Für die Leckerli-Schlange brauchst du etwa drei leere Klopapierrollen oder eine leere Küchenrolle,  ein altes Geschirrtuch und gut riechende Leckerlis. Ich empfehle deswegen ein altes Geschirrtuch, weil es passieren kann, dass das Geschirrtuch kaputt geht.

Da der Hund bei der Leckerli-Schlange etwas länger arbeiten muss und nicht aufgeben soll, bevor er an seine Belohnung kommt, nehme ich gerne wirklich gut riechende bis stinkende Leckerlis.

Für die Leckerli-Schlange faltest du das Geschirrtuch einmal der Länge nach. Darauf verteilst du die Leckerlis und rollt das Geschirrtuch zusammen. Zum Schluss fädelst du die Klopapierrollen über das Geschirrtuch und los geht’s.

Vorbereitung für die Leckerlischlange
Leckerlis auf Geschirrtuch verstreuen
Schlange formen
fertige Leckerlischlange
DIY: Flaschenspiel

DIY: Flaschenspiel

Ich wollte schon lange für Jamie ein Flaschenspiel basteln. Anleitungen zum Selbermachen findet man im Internet ja einige. Daran gehindert hat mich bislang der Gedanke an den Dreck in der Wohnung, der anfällt, wenn man mit Holzplatten hantiert und bohrt. In einer Facebook Gruppe habe ich dann ein Foto einer Variante des Flaschenspiels mit einer Duschvorhangstange gesehen und war begeistert!

Mit der klemmbaren Duschvorhangstange ersparst du dir das Gerüst – kein Bohren oder Verschrauben von Holzplatten. Stattdessen klemmst du einfach die Duschvorhangstange in einen Türrahmen.

Die Höhe lässt sich super variieren und eignet sich deswegen sowohl für große als auch kleine Hunde.

Material

  • klemmbare Duschvorhangstange (z.B. von einem bekannten, schwedischen Möbelhaus)
  • leere, feste Plastikflaschen (der Größe des Hundes entsprechend)
  • Leckerlis

Plastikflaschen, Nagelschere, Klemmstange

Bastelanleitung

Du nimmst eine oder mehrere stabile Plastikflaschen und schneidest  mit einer Nagelschere in das obere Drittel der Plastikflaschen zwei gegenüberliegende Löcher, durch die die Duschvorhangstange gesteckt wird. Die Duschvorhangstange wählst du entsprechend der Größe deines Türrahmens aus.

Und so funktioniert’s

Du klemmst die Duschvorhangstange in den Türrahmen, gibst in die Flaschen Leckerlis und los geht’s.

Ziel ist es, dass der Hund die Flaschen dreht, damit die Leckerlis durch die Flaschenöffnung fallen. Ob er dabei seine Pfoten oder seine Schnauze einsetzt ist ganz egal.

Um die Schwierigkeit zu steigern, kannst du deinem Hund auch vorgeben, dass er die Flasche nur mit der Pfote oder nur mit dem Maul drehen darf.

Wenn du in den Schraubverschluss ein Loch bohrst, das nur minimal größer ist als ein Leckerli, ist dein Hund länger beschäftigt. Anfangs empfehle ich aber den Verschluss ganz wegzulassen, damit der Hund schnell Erfolg hat und die Lust am Spiel nicht verliert.

Findet der Hund die Flasche nicht interessant, kann man auch ganz besonders gut riechende Leckerlis hineingeben, die er sonst nie bekommt.

Jamies erster Versuch mit dem Flaschenspiel

Ausflugsziel Freudenau

Ausflugsziel Freudenau

Eines meiner persönlichen Lieblingsausflugsziele, besonders im Frühling und im Herbst, ist die Freudenau im Wiener Prater.

Hunde vor dem Zugang zum Tümpel in der Freudenau im Prater

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Größe & Sicherheit

Die Freudenau ist nur ein Teil vom Wiener Prater, einem sehr weitläufigen, zirka 6 Quadratkilometer umfassenden Gebiet im 2. Wiener Gemeindebezirk. Ein Großteil des Wiener Praters besteht noch aus ursprünglich von der Donau geprägten Auenlandschaften. Dazu gehört auch die Freudenau. (Quelle: Wikipedia)

Hund wird gerufen in der Freudenau

Durch die Freudenau  führt ein schöner Weg, der breit genug ist, um entgegenkommenden Radfahrern  oder Joggern auszuweichen. Daneben gibt es auch noch schmälere Pfade, auf denen man tiefer in die wunderschöne, naturbelassene Auenlandschaft eintauchen kann. Aber Vorsicht, in der Freudenau queren auch Reitwege.

Bleibt man auf dem Hauptweg, so führt dieser an drei Gewässern vorbei, dem Lusthauswasser, dem Mauthnerwasser und dem Krebsenwasser. Im Lusthauswasser sieht man zwar immer wieder Hunde baden, ich würde es aber nicht unbedingt empfehlen. Nachdem Jamie einmal dort im Wasser war, roch er sehr, sehr stark.

Die relativ feuchte Auenlandschaft ist im Sommer ein Paradies für Gelsen. Rund um die drei länglichen Teiche ist die Gelsen-Population besonders hoch. Frauchen/Herrchen sollten dafür gerüstet sein.

Da die Freudenau ab Frühling stark bewachsen ist, ist es hier zwar immer sehr schön schattig, zum Sommer hin wird das Klima aber feucht-schwül. Nach längeren Regenperioden sind manchmal Teile der Wege überschwemmt und es ist sehr matschig. Der Boden braucht danach relativ lange bis er das Wasser aufgenommen hat. Gummistiefel sind dann empfehlenswert!

Ausstattung & Sauberkeit

Wir finden es in der Freudenau durchwegs sehr sauber, obwohl es nur sehr wenige Mistkübel gibt. Den einen oder anderen übersieht man auch noch, weil er durch seinen grünen Anstrich gut getarnt ist. Bislang haben wir erst einen Sackerlspender beim Lusthausparkplatz entdeckt. Da die Wasserqualität der Teiche nicht überzeugt und es am Weg keine Trinkbrunnen gibt, nehmen wir Wasser immer selbst mit.

Gesellschaft

Beim Spazieren durch die Freudenau trifft man neben Spaziergängern, Joggern, anderen Hundebesitzern mit ihren Vierbeinern und ein paar Radfahrern auch gelegentlich auf Reiter. Die Pferde dort scheinen an Hunde gewöhnt zu sein.

In der Freudenau besteht Leinenpflicht, dennoch begegnen uns immer viele unangeleinte Hunde. Jamie bleibt durchgehend an der Schleppleine, wir wollen ja nicht, dass er aus Versehen ein Pferd erschreckt.

Nach einem schönen Spaziergang in der Freudenau holen wir uns beim Imbiss Freude Now neben dem Golfclub gerne ein Eis. Rund ums Lusthaus gibt es noch weitere Einkehrmöglichkeiten.

Erreichbarkeit & Parkmöglichkeit

Die Freudenau lässt sich sowohl mit dem Auto als auch öffentlich mit der Linie 77 gut erreichen. Es gibt genügend Parkmöglichkeiten rund um das Lusthaus, in der Gärtnerstraße ist sogar ein großer öffentlicher Parkplatz.

Bei Sonnenschein parken wir gerne in der Aspernallee, weil es dort zu jeder Tageszeit schön schattig ist.

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Wir betreten die Freudenau entweder bei der Kirche Maria Grün in der Aspernallee oder wir starten beim Lusthaus und nehmen den Eingang zwischen dem Imbiss Freude Now und dem Golfclub.

Bewertung

Für Jamie wird jeder Besuch in der Freudenau zum Erlebnisspaziergang. Er liebt es über Baumstämme zu klettern, Fährten zu schnüffeln, dem Vogelgesang zu lauschen, Pferde zu beobachten und von Pferdeäpfeln zu naschen. Dass er nicht von der 10-Meter-Schleppleine darf, stört ihn in der Freudenau wenig.

Ausflugsziel Pionierinsel

Ausflugsziel Pionierinsel

Wenn du und dein Hund Sandstrand, Wasser und jede Menge Action sucht, dann seid ihr auf der Pionierinsel absolut richtig!

Mensch und Hund ballspielend am Fluss

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Größe & Sicherheit

Die Pionierinsel befindet sich Klosterneuburg, liegt an der Donau und hat eine Länge von 1,59 Kilometern. Wie der Name schon sagt, handelt es sich hierbei um eine Insel, auf die meines Wissens zwei Wege führen. Wir betreten die Pionierinsel immer von der Magdeburggasse aus und überqueren dort die Pionierbrücke.

Die Pionierinsel ist ein natürlich umzäuntes Gebiet. Nach Angaben der Stadtgemeinde herrscht hier offiziell keine Leinen- oder Beißkorbpflicht. Die meisten Hunde laufen auch frei umher. Wenn man einen ängstlichen, unverträglichen oder läufigen Hund hat, sollte man das vielleicht bedenken. Bestimmte Bereiche sind jedoch deutlich als Hundeverbotszone ausgewiesen (Strandbad). Daran sollte man sich auch halten.

Die Tierhilfe Klosterneuburg hat auf ihrer Webseite noch einige Verhaltensregeln sowie  nützliche Infos zur Pionierinsel veröffentlicht. Dafür klicke hier. 

Hundespiel im Wasser auf der Pionierinsel

Ausstattung & Sauberkeit

Die Pionierinsel ist mit ihrer dicht bewachsenen Auenlandschaft ein wahres Naturparadies. Mitten durch die Insel führt ein Treppelweg, auf dem man wirklich nett spazieren gehen kann. Vom Weg aus lassen sich auch die schönsten Strände entdecken. Neben Kieselstränden gibt es auch wunderschöne Sandstrände, die alle einen flachen Einstieg ins Wasser ermöglichen.

Gleich bei der Pionierbrücke befinden sich Gackisackerlspender und Mistkübel. Ausreichend Mistkübeln sind auch entlang des Treppelwegs zu finden. Bei unseren Besuchen fanden wir die Insel und ihre Strände akzeptabel sauber.

Mistkübel und Sackerlspender Pionierinsel Klosterneuburg

Gesellschaft

Während die Pionierinsel einst als Geheimtipp galt, ist sie mittlerweile zu einer stark frequentierten, inoffiziellen Hundefreilaufzone geworden. Wir haben das am Treppelweg wie gewohnt gehandhabt: Wenn wir Spaziergänger oder Hunde an der Leine sehen, wird Jamie angeleint. Wenn der andere Hund nicht an die Leine genommen wird und die Umstände stimmen, lassen wir Jamie auch frei. Die Hundebesitzer waren hier aber durchwegs sehr freundlich und entgegenkommend und viele haben nachgefragt, ob sie ihren Hund anleinen sollen. Auch die Hunde scheinen durchwegs sehr verträglich zu sein. Jamie zumindest konnte alle gut riechen. 😀

zwei Labradore, die sich begrüßen

Erreichbarkeit & Parkmöglichkeit

Die Pionierinsel lässt sich mit dem Auto gut erreichen. Es gibt genügend kostenlose Parkmöglichkeiten am Straßenrand in der Magdeburggasse oder in der Donaustraße. Man überquert nur die Brücke und befindet sich schon auf der Pionierinsel.

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Bewertung

Wegen dem langen Strand, der schönen Auenlandschaft und den tollen Hundekontakten kommen wir immer wieder gerne auf die Pionierinsel. Wir empfehlen einen Besuch unter der Woche, denn an schönen Tagen und besonders am Wochenende ist die Insel sehr überlaufen.

 

Am Ende dieses Videos findet ihr noch ein paar Eindrücke unseres letzten Besuches auf der Pionierinsel.  Viel Spaß beim Ansehen! 🙂

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Hund – Ja oder Nein?

Hund – Ja oder Nein?

Spielst du vielleicht mit dem Gedanken dir einen Hund zu nehmen? Unter den richtigen Bedingungen kann ein Vierbeiner eine unglaubliche Bereicherung sein. Fest steht, ein Hund verändert dein tägliches Leben grundlegend. Mit diesen 13 Fragen findest du heraus, ob du die Voraussetzungen für die Anschaffung eines Hundes erfüllst.

13 Fragen, die dir bei deiner Entscheidung helfen

1. Kann ich mir einen Hund leisten?

Ein Hund kostet Geld, darüber muss sich ein künftiger Hundehalter auch klar sein. Zu den Anschaffungskosten für das Tier selbst, die zwischen 200 und 2000 Euro, je nach Alter des Tieres und ob man es vom Züchter oder aus dem Tierheim holt, stark variieren, kommen die Kosten der Erstausstattung. Ein Hund braucht mindestens ein Hundebett, zwei Näpfe, Leine, Halsband und/oder Geschirr, Beißkorb, diverses Spielzeug, eine Hundetransportbox fürs Auto usw. Nicht zu vergessen sind die Tierarztrechnungen für die Erstuntersuchung und die Grundimmunsierung.

Laufend Kosten verursachen Futter, Leckerlis, Kauartikel, Hundespielzeug, Hundesteuer, Haftpflichtversicherung und der Besuch einer Hundeschule. Ob man es will oder nicht, Tierarztbesuche fallen regelmäßig an, auch wenn der Hund gesund ist, egal ob Auffrischungsimpfungen, Zeckenschutz oder Entwurmungen.

Wenn ihr diesbezüglich schon Bedenken habt, weil ihr im Moment knapp bei Kasse seid, dann rate ich euch einstweilen von einem Hund ab. Hier habe ich nur die Kosten aufgezählt, die sicher anfallen werden, eventuelle Verletzungen oder Krankheiten wurden hier nicht beachtet.

2. Habe ich genügend Zeit für den Hund?

Spazieren gehen, spielen, kuscheln, tricksen – ein Hund beansprucht viel Zeit, besonders Welpen und Junghunde.

Dreimal täglich eine kurze Runde um den Block, um die Blase zu entleeren und den Hund ein bisschen schnüffeln lassen, reicht keinesfalls aus. Die Basis für einen ausgeglichenen, glücklichen Hund ist ausreichend Bewegung, die er in Form von ausgedehnten Erlebnisspaziergängen, Ausflügen, Hundesport wie Agility, Longieren, Trailen oder Dummytraining  erfährt oder indem er Herrchen oder Frauchen beim Laufen, Radfahren oder dergleichen begleitet.

Je nach Rasse und Alter des Vierbeiners sollte man dafür täglich mindestens zwischen einer und zwei Stunden einplanen, egal ob die Sonne scheint, es wie in Kübeln schüttet, schneit oder man sich eigentlich nicht ganz fit fühlt. Der Hund muss seinen Bewegungsdrang ausleben dürfen.

Wer ständig nur unterwegs ist, im Büro, auf Geschäfts- oder Urlaubsreisen, mit Freunden im Club, der sollte sich eingestehen, dass ein Hund nicht das Richtige für denjenigen ist.

3. Kann ich den Hund mit meinem (beruflichen) Leben vereinbaren?

Ein Hund braucht Aufmerksamkeit, aber vor allem braucht er als Rudeltier Anschluss an seine Gruppe. Er will am liebsten immer und überall dabei sein. Bei der Frage, wie lange ein Hund alleine bleiben kann, gehen die Meinungen auseinander. Bei einem erwachsenen Tier spricht man von einem Richtwert von nicht mehr als vier oder fünf Stunden pro Tag. Für viele Hundeliebhaber stellt das die größte Hürde dar, denn um sich einen Hund leisten zu können, muss man im Normalfall auch arbeiten gehen.

Eine Entwicklung, die vielen Hundehaltern sehr entgegenkommt, ist der Trend vieler Firmen Mitarbeitern das Mitbringen ihrer Hunde ins Büro zu erlauben. Man hat herausgefunden, dass Hunde durch ihre Anwesenheit Stress reduzieren und somit die Produktivität steigern. Vielleicht wäre das ja eine Option für dich?

Wenn es für dich beruflich nicht möglich ist, den Hund mitzunehmen, dann bedeutet das nicht zwingend, dass ein Hund für dich nicht in Frage kommt. Hast du vielleicht jemanden in deiner Familie oder Freunde, die deinen Hund betreuen können, wenn du arbeiten bist? Nein? – dann gibt es noch immer die Möglichkeit einen Dogsitter oder eine Hundepension in Anspruch zu nehmen. Das kostet natürlich wieder Geld.

4. Kann ich mich 15 Jahre lang um meinen Hund kümmern?

Wie alt ein Hund werden wird, weiß man nicht. Die potenzielle Bereitschaft, dich viele Jahre um das Tier zu kümmern, auch wenn es alt und krank ist, sollte allenfalls gegeben sein.

Hund und Frau gehen nebeneinander

5. Kann ich damit leben, dass ein Hund Dreck und Unordnung mit sich bringt?

Hunde haaren, sabbern, wälzen sich im Dreck, buddeln Löcher im Garten und tragen dann den Schmutz mit rein. Manche knabbern an Möbeln, Schuhen oder Wänden, andere zerstören gerne Pflanzen. Sie stupsen gerne mit ihren feuchten Nasen gegen Glastüren, Fenster oder Spiegeln. Wenn sie ein Gewässer besucht haben, können sie auch mal etwas stärker riechen.

Falls man über die Anschaffung eines Hundes nachdenkt, sollte man sich dem Mehraufwand die Wohnung sauber zu halten, bewusst sein. Bei uns wird täglich, spätestens alle zwei Tage Staub gesaugt und mindestens einmal die Woche feucht aufgewischt. Wenn im Winter Salz gestreut wird, kommt der Wischmopp sogar täglich zum Einsatz. Auch die Waschmaschine läuft mehrmals die Woche. Durch die täglichen Spaziergänge in der Natur, unabhängig vom Wetter fällt schon allerhand Schmutzwäsche an.

6. Bin ich bereit meine Freizeitaktivitäten und Urlaubspläne meinem Hund anzupassen?

Als Hundehalter wirst du schnell feststellen, dass du deine Freizeit- und Urlaubspläne wohl oder übel deinem Hund anpassen musst. Lange Partynächte, ausgiebige Shoppingtouren, bis Mittag ausschlafen oder Flugzeugreisen in ferne Länder lassen sich mit einem Hund nicht vereinbaren. Klar, du könntest deinen Hund zum Shoppen mitnehmen, aber nicht alle Geschäfte erlauben Hunde und bei vielen Hunden verursachen Menschenmengen Stress. Lange Partynächte machen auch nur mehr halb so viel Spaß, wenn man dann um 9 Uhr früh wieder mit dem Hund raus muss.

Hast du vielleicht Allergiker im Familien- oder Freundeskreis oder Personen, die Angst vor Hunden haben oder sie einfach nicht mögen? Zukünftige Verabredungen könnten sich als schwierig erweisen. Frag deine Freunde, ob sie bereit sind auch gemeinsam mit dir und deinem Vierbeiner etwas zu unternehmen.

7. Will ich meine Unabhängigkeit zugunsten meines Hundes aufgeben?

Mit der Anschaffung eines Hundes übernehme ich Verantwortung für ein Lebewesen. Ich kümmere mich um das Tier, verbringe viel Zeit mit ihm, richte zum Teil meinen Tagesablauf nach dem Hund und bin dadurch nicht mehr so flexibel. Ich gebe einen großen Teil meiner Unabhängigkeit zugunsten meines Hundes auf, ähnlich wie das bei Kindern der Fall ist. Bist du dazu schon bereit?

8. Bin ich geduldig, liebevoll, einfühlsam, verständnisvoll sowie (nerven)stark und konsequent genug für einen Hund?

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, für die Erziehung eines Hundes brauchst du alle der genannten Eigenschaften und auch ganz viel davon. Ein Hund ist ein eigenständiges Lebewesen und wird deswegen nicht immer das machen, was du gerne hättest. Hunde bellen mal, pöbeln an der Leine andere Hunde an oder weigern sich an ihnen vorbeizugehen, plündern den Mistkübel, knabbern an der Einrichtung, klauen Essen vom Tisch, sind manchmal einfach stur und tun so als würden sie dich gar nicht hören. Wichtig ist, dass man versucht die Nerven zu bewahren und keinesfalls aggressiv handelt. Je souveräner man sich in solchen Situationen verhält, umso eher wird man vom Hund ernst genommen. Du solltest aber nicht nur liebevoll, geduldig, einfühlsam und verständnisvoll sein, sonst tanzt dir dein Hund schnell auf der Nase umher. Strenge und Konsequenz sind in der Hundeerziehung auch ganz wichtig.

9. Werde ich von Familie und Freunden bei meinem Vorhaben unterstützt?

Natürlich musst du nicht auf deinen Traum von einem Hund verzichten, nur weil sich deine Eltern kein Leben mit Hund vorstellen können und versuchen dich von deinem Vorhaben abzubringen. Hätte ich auf meine Eltern gehört, dann würde Jamie jetzt nicht mein Leben bereichern. Wenn du erwachsen bist, triffst du deine eigenen Entscheidungen und musst auch mit den Konsequenzen klarkommen. Trotzdem empfehle ich mit Familie und Freunden über die Anschaffung  eines Hundes zu sprechen. Ganz sicher werden diese ihre Bedenken äußern und das ist auch gut so. So erfährst du Aspekte, die du vielleicht vorher nicht bedacht hast. Außerdem bekommst du heraus, wer bereit wäre, sich um den Hund zu kümmern, wenn du einmal nicht kannst.

10. Darf ich einen Hund in meiner Wohnung/in meinem Haus halten?

Diese Frage sollte auf jeden Fall auch geklärt werden, bevor man sich einen Hund nach Hause holt. Am besten lässt man sich die Erlaubnis vom Vermieter schriftlich geben. Ich empfehle auch mit den Nachbarn über die Anschaffung eines Hundes zu sprechen. Das zeigt Kooperationsbereitschaft. Sollten dann irgendwelche Probleme im Zusammenhang mit dem Hund auftreten, laufen die Nachbarn nicht gleich zum Vermieter, sondern suchen im Idealfall zuerst das Gespräch mit dir.

11. Bin ich körperlich in der Lage einen Hund zu halten?

Frau zergelt mit Hund

Hunde brauchen viel Bewegung und Auslauf, je nach Alter und Rasse unterschiedlich viel. Sie lieben es mit Frauchen oder Herrchen zu spielen und zu toben, egal bei welchem Wetter. Deshalb solltest du körperlich auch in der Lage sein, deinen Hund auszulasten.

12. Verfüge ich über genügend Erfahrung im Umgang mit Hunden oder bin ich bereit mich intensiv damit  auseinanderzusetzen?

Hunde aus dem Tierheim haben häufig Verhaltensstörungen, aber auch wenn du dir einen Welpen vom Züchter nimmst, kannst du nicht mit absoluter Sicherheit sagen, dass dieser Hund keine Eigenheiten entwickeln wird. Hunde haben wie Menschen eigene Charaktere, manche sind ängstlicher, manche sind überdurchschnittlich selbstsicher.

Wenn man nicht über die nötige Erfahrung in der Hundehaltung verfügt, sollte man sich umfassend informieren und gegebenenfalls auch professionelle Hilfe in Anspruch nehmen, beispielsweise in Form eines Privattrainers oder durch den Besuch einer Hundeschule.

13. Ist jetzt der richtige Zeitpunkt für einen Hund?

Es kommt vermutlich nie der richtige Zeitpunkt. Es wird immer irgendetwas gegen den Hund sprechen. Wichtig ist nur, dass du dir den Einschränkungen, die ein Hund mit sich bringt, bewusst bist und bereit bist, dein Leben bis zu einem gewissen Maße deinem Hund anzupassen. Das kann auch bedeuten, dass du den lukrativen Job im Ausland eben nicht annehmen kannst. Damit will ich dich aber keinesfalls von deinem Hundewunsch abbringen. Mit der Unterstützung meines Freundes, der relativ flexible Arbeitszeiten hat, habe ich mir meinen Traum von einem eigenen Hund erfüllt, obwohl ich selbst noch studiere und nicht weiß, was meine Zukunft bringt.

Sehr häufig lese ich jedoch in Hundeforen und Facebook-Gruppen von Familien mit Kleinkindern oder von Schwangeren, die sich einen Welpen holen und dann schwer überfordert sind, weil der Welpe die Kinder ins Gesicht zwickt. Zu diesem Zeitpunkt würde ich von der Anschaffung eines Hundes, vor allem eines Welpen abraten. Ein Welpe braucht genauso viel Zuwendung wie ein Baby. Die Vorstellung, mich um mein Baby bzw. Kleinkind zu kümmern und parallel dazu einen Welpen oder Junghund zu erziehen, würde mich total überfordern. Das ist aber meine ganz persönliche Meinung dazu.

Abschließende Worte

Wenn du nach reiflicher Überlegung alle 13 Fragen getrost mit „Ja“ beantworten konntest und zu dem Entschluss gekommen bist, dir nun einen Hund zu nehmen, dann gratuliere ich zu dieser Entscheidung. Jetzt aber nichts überstürzen: Nimm dir Zeit und informiere dich über die verschiedenen Hunderassen und ihre Ansprüche und schau, welche am besten zu dir und deinem Leben passt.